Schulrucksack Nitro Stash im Test- Da passt alles rein!

Die Marke Nitro kommt aus dem Snowboard-Segment, aber das sieht man dem absolut coolen Schulrucksack Nitro Stash nicht auf den ersten Blick an. 1990 in Seattle gegründet, hat die Firma bis heute ihren Sitz dort, lässt aber die in den USA designten und grafisch gestalteten Snowboards zu einem guten Teil in Österreich produzieren. Da zu einem coolen Snowboarder und einer kompetenten Snowboarderin mehr gehört als ein Board, stellt die Firma auch Bindungen, Outerwear und Taschen her. Das alles soll natürlich nicht nur sportlich funktional sein, sondern junge Leute auch durch das irgendwie etwas zeitlose, nicht ganz gemainstreamte, aber auch nicht rein individualistische Design ansprechen. Man sucht so ein bisschen die Mitte zwischen „passt zu allem und zu jedem“ und „ist wirklich optisch nur meins“. Das kommt vor allem Jugendlichen ab etwa der siebten Jahrgangsstufe entgegen, die sich mit den Designs von Nitro identifizieren können und die vor allem mit dem Schulrucksack Nitro Stash, der auch einen tollen Freizeitrucksack abgibt, schnell warm werden. Die Form dieses Rucksacks hat sich im Test als durchaus funktional erwiesen, aber der Nitro Stash ist im Gegensatz zu anderen Rucksäcken von Nitro noch ganz der herkömmlichen Rucksackform verbunden.

Nun sollte man meinen, dass es bei einem Rucksack im simplen Rucksacklook nicht viel an der Form zu variieren gibt. Großes Hauptfach, kleine Fronttasche, vielleicht noch zwei Seitentaschen, zwei Schulterriemen und ein Handgriff – das Leben (und insbesondere ein Rucksack) kann so einfach sein. Ist es aber nicht. Der Nitro Stash punktet im Test mit Details, die von außen nicht auffallen. So befindet sich im großen Hauptfach ein gepolstertes Laptopfach, das Elektronik mit einer Größe bis zu 15 Zoll bequem aufnimmt, gut schützt und dazu noch nah am Rücken hält.

Die Fronttasche ist eine Isoliertasche, die Getränke und Frühstück an heißen Tagen kühl und an kalten Tagen warm hält. Seitliche Fächer gibt es, und zwar ein offenes aus Mesh und ein mit einem Reißverschluss sicheres für Schlüssel, Kleingeld und andere Wertsachen. Dazu kommt ein kleines, gepolstertes Fach mit Reißverschluss für Sonnenbrille oder Kleinelektronik und ein vom Hauptfach und der Fronttasche getrenntes Organizerfach. Letzteres hat wiederum gepolsterte Halterungen für Handy oder MP3-Player, Einstecktaschen für Stifte, eine RV-Netztasche und eine Schlüsselschlaufe.

Das Tragesystem des Nitro Snowboards Rucksack Stash ist ganz auf Sport ausgerichtet: Die Schulterträger sind gut gepolstert, ein höhen- und längenverstellbarer Brustgurt verbindet sie. Auf Beckenflossen und einen Beckengurt verzichtet der Hersteller. Das hat nichts damit zu tun, dass der Nitro Stash rückenbelastend ist, sondern vielmehr mit dem Sport – Snowboarder müssen in der Hüfte beweglich sein und können keine Beckenflossen am Rucksack gebrauchen, die die Beweglichkeit einschränken. Der Schulrucksack Nitro Stash ist eben doch kein reiner Schulrucksack, und dem muss der Testbericht Rechnung tragen. Allerdings ist der Rücken des Rucksacks so stabil gepolstert, dass Schüler und Schülerinnen ab der siebten Klasse (oft findet man die Angabe 5. Klasse – das ist zu früh) ihn auch mit höherem Gewicht gut tragen können. Die Rückenpolster liegen nicht komplett auf, sondern schaffen Luftkanäle für einen trockenen Rücken.

Der Nitro Stash ist entgegen anderen Empfehlungen wirklich erst für die höheren Klassen interessant. Er bietet mit seinen 29l Fassungsvermögen und den Maßen 51 x 32 x 22 cm zwar viel Platz für Ordner, Bücher, Hefte und alles andere, was man in der Schule so braucht, ist aber für kleine Rücken nicht so einfach zu tragen. Die Schulterriemen sind in der Länge verstellbar, stoßen aber bei zierlichen Fünfklässlerinnen an ihre Grenzen. Reflektoren sind nicht angebracht, und wasserdicht ist der Rucksack auch nicht. Das verwendete Material ist allerdings wasserabweisend, Sprühregen übersteht der Inhalt durchaus unbeschadet.

Der Schulrucksack Nitro Stash ist genau das Richtige, wenn Sie ein bisschen Snowboard-Feeling, sportliches Design und eine bedingungslos sinnvolle Fächereinteilung suchen. Für Jugendliche ist der Rucksack in der Schule eine Offenbarung, in der Freizeit extrem nützlich. Ob man ihn mit Laptop, gekühlten Getränken und Schulbüchern beladen zum Snowboarden aufschnallen würde, steht allerdings wieder auf einem anderen Blatt. Das ist Urban Style, sportlich, praktisch und nicht ganz perfekt. Der eigenen Bequemlichkeit zuliebe sollte ein passendes Regencover dazugekauft werden, anklippbare Blinklichter und Reflektorstreifen sind ebenfalls sinnvoll.